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Seit im Sommer eine ständig steigende Zahl an Touristen in den Urlaubsorten einfällt, muss eine beachtliche Menge an Lebensmitteln importiert werden. Oft kommen die »Kalamari« tiefgefroren aus Kalifornien, das Lamm - ebenfalls gefroren - aus Neuseeland. »Feta« wurde möglicherweise in Dänemark produziert, und selbst die Auberginen im Moussaka sind in Spanien gereift. Nur in kleinen, abgelegenen Orten bekommt man noch regional angebautes Gemüse, zu Salaten zusammengestellt oder über Holzkohle gegrillt.
Im allgemeinen werden in den Tavernen die Gerichte für den Tag am Morgen vorbereitet, zum Mittagessen gekocht und heiß serviert. Diese Ofengerichte verbringen dann den Rest des Tages auf einer Wärmeplatte oder im Ofen, so dass sie am Abend bestenfalls noch lauwarm sind. Man wird also feststellen, dass es in Griechenland vorteilhafter ist, wenn man überbackene Speisen wie Moussaka, gefülltes Gemüse oder Pastitsio am Mittag isst und am Abend lieber etwas Gegrilltes oder Gebratenes wählt.
In den letzten Jahren hat der Siegeszug der Mikrowelle dafür gesorgt, dass das Essen am Abend schnell wieder aufgewärmt werden kann; es ist aber abgestandenes Mittagessen, das aufgewärmt wurde und nicht mehr so appetitlich.
Man sollte auch nicht erwarten, dass man das Essen dampfend heiß auf den Tisch gestellt bekommt, weil es in Griechenland einfach nicht üblich ist, Essen siedend heiß zu sich zu nehmen, und so können Kellner in den Tavernen manchmal nicht verstehen, warum Ausländer bei der Bestellung immer wieder das Wort »zeste« (heiß) wiederholen. In den größeren Touristenorten wird das Essen schon heißer serviert, als es sonst üblich ist. Das ist aber immer noch die Ausnahme, nicht die Regel.

Kulinarisches Griechenland


Essen und Trinken

Griechenland ist kein Land für Liebhaber der Haute Cuisine. Wie in anderen Mittelmeerländern auch gehört das Essengehen in Griechenland zwar zum täglichen Leben, aber das Essen selbst stellt keine so verfeinerte Kunst wie in Italien oder Frankreich dar und entspricht auch nicht dem sorgfältig zubereiteten Mahl der Levante. Die Griechen essen deshalb beileibe nicht schlecht!
Die Nahrung ist stets frisch, unkompliziert zubereitet und appetitlich, die Auswahl jedoch oft begrenzt. Das Essen wird oft kalt oder lauwarm serviert, und die Garnierung ist einfach. In den größeren Städten und Orten ist die Auswahl auf den Speisekarten natürlich größer als in kleinen Ortschaften oder auf den Inseln.
Deutlich spürbar ist aber, dass der Speiseplan von der jeweiligen Jahreszeit abhängig ist. Obwohl die meisten Obst- und Gemüsesorten in Griechenland erhältlich sind, scheinen sie nur während der Erntesaison verwendet zu werden. Aprikosen zum Beispiel reifen im Juni und sind dann bestenfalls für zwei Wochen in den Geschäften erhältlich. Das ist für Besucher aus dem reichen Westeuropa recht überraschend, weil man es eigentlich gewöhnt ist, fast das ganze Jahr hindurch fast jedes Obst kaufen zu können. Die Saisonabhängigkeit der Zutaten bedingt jedoch die Abwechslung der angebotenen Speisen in den Tavernen. Natürlich trifft das vorwiegend auf kleine Dorftavernen zu, die ihre Speisen eben nach dem »Gemüse der Saison« richten, wohingegen größere Orte mit besser sortierten Märkten auch Gerichte wie beispielsweise »Moussaka« (normalerweise nur während der Auberginen-Ernte angeboten) das ganze Jahr über servieren.

Wenn man das erste Mal zum Essen in eine Taverne geht, sollte man sich nicht von der Speisekarte verwirren lassen. Falls es überhaupt eine gibt, ist dort eine riesige Auswahl an Speisen ausgedruckt, von denen nur manche mit einem Preis ausgewiesen sind. Das sind die Gerichte, die an diesem Tag auch serviert werden. Oben auf der Karte steht zumeist das Datum.
Auf den Speisekarten werden immer zwei Preise angegeben: rechts ein vergleichsweise höherer Preis als links. Der eine beinhaltet Service, der andere nicht. Da Essen aber immer serviert wird, also mit Service ist, bedeutet das, dass der höhere Preis die Bedienung schon mit einschließt und folglich kein Trinkgeld mehr erforderlich ist.
Ein kleiner Tipp: Man sollte sein komplettes Menü nicht auf einmal bestellen; Hauptgericht, Beilagen und Vorspeisen werden sonst auch gleichzeitig an den Tisch gebracht. In Griechenland wird langsam und in aller Ruhe und Gemächlichkeit gegessen, und es ist ganz in Ordnung, wenn man den ganzen Abend an seinem Tisch sitzt.
Das Menü Man kann sein Mahl mit etwas Appetitanregendem beginnen. Zu den gängigen Vorspeisen zählen Tzatziki (Yoghurt, der mit geraspelter Gurke und Knoblauch gewürzt wurde), Taramasalata (Dorschrogen zu einer Paste verarbeitet), Auberginensalat oder Merithes, kleine gebratene Fische (die ganz, mit Kopf und allem gegessen werden). Kalamares (frittierte kleine Tintenfische), Bohnen, grüne Bohnen in Tomatensauce und der allgegenwärtige griechische Salat, der sich aus folgenden Zutaten (oder Teilen davon) zusammensetzt: Tomaten, Zwiebeln, grüne Peperoni, Oliven, Gurken, Feta (Schafskäse), das Ganze mit Olivenöl und Oregano gewürzt.

Der Vorspeise kann eine Suppe oder ein Gemüsegericht folgen: Fisch-, Kutteln- oder Bohnensuppe sind üblich, das Gemüse ist oft gefüllt, so dass man Tomaten, Paprika oder Auberginen meist mit einer Füllung aus Reis und Käse serviert bekommt. Zu dieser Kategorie gehören auch Dolmades (gefüllte Weinblätter, die in einer Tomatensauce gekocht werden). Knoblauch wird häufig und äußerst großzügig verwendet. Auch Zitronen sind sehr beliebt. Man findet sie auf dem Tellerrand bei fast jedem Gericht, und vom gekochten Ei bis zur Zitronensuppe oder Reispudding werden Zitronen mitgekocht.

Für den Hauptgang bieten sich folgende Gerichte an: gegrilltes Fleisch (Rind, Schwein oder Lamm), gegrillter Fisch (je nachdem, was die Fischer gefangen haben), Souvlaki (Fleischstücke vom Schwein oder Rind, die auf Stäbchen gespießt über Holzkohle gegrillt wurden), Kebabs (eine größere Variante des Souvlaki, mit Tomaten und Zwiebeln zwischen den Fleischstücken), Lamm im Ofen gebacken, Stifado (Rindfleisch aus dem Schmortopf), Sofrito (Rindfleisch in Knoblauchsauce), Moussaka (Auberginenauflauf), Pastitsio (Lamm oder Rind im Teigmantel), gegrilltes Hühnchen, Lamm oder Rind, griechische Nudeln mit einer großen Auswahl an Saucen und wahrscheinlich ein übriggebliebenes Mittagsgericht.

Die Zeit vergeht wie im Fluge, wenn man unter der Pergola dem Rauschen des Windes zuhört.

In den größeren Städten ist die Auswahl umfangreicher, und es gibt eventuell »Spezialitäten« - je nach Lust und Können des Kochs.In den Dörfern und auf den kleineren Inseln muss man sich daran gewöhnen, dass die Auswahl eben begrenzt ist. Griechische Bratkartoffeln werden zu allem und jedem serviert, und auch wenn sie heiß (sie werden meistens von Hand bereitet) ausgesprochen lecker sind, kann man sie lauwarm kaum als besonders ansprechend bezeichnen.
Üblicherweise wird das Mahl mit frischen Früchten beendet, gelegentlich werden aber auch Süßigkeiten wie Creme Caramel oder Eis angeboten. Kleine Kuchen, Torten und Süßigkeiten werden eher in Bäckereien gegessen. Hier gibt es auch Baklava (mit Walnüssen gefüllter Kuchen, der in Honig getaucht wird), Loukamathes (Beignets, d. h. kleine, schmalzgebackene und gefüllte Krapfen, die mit Honig glasiert werden), Kadaifi (Nüsse und Honig mit kleingeschnittenen Kuchenstücken) und den besten Yoghurt der Welt, den man je nach Geschmack pur oder mit Honig und Früchten isst.
Die Weine In Griechenland wird seit Jahrtausenden Wein angebaut, gekeltert und getrunken; in der Antike wurde Wein in alle Teile der damals bekannten Welt transportiert. Auf den Wein, der in Amphoren abgefüllt wurde, goss man Pinienharz, um die Gefäße für den Transport zu verschließen. Es wird angenommen, dass dies die »Erfindung« der Retsina- weine war, die heute noch so hergestellt werden. Zum Geschmack dieser Weine gibt es nur zwei Meinungen: Ent- weder man liebt Retsina oder halt nicht.
Man sollte sich nicht durch die Vielzahl der Flaschenabfüllungen verwirren lassen, denn gegenüber dem Retsina, den man lose vom Fass kaufen kann, sind sämtliche Flaschenvarianten zweitklassig. Retsina wird überall in Griechenland hergestellt. Oft sind Tavernen oder Cafes nicht nur wegen ihrer Kochkunst berühmt, sondern auch wegen ihres Retsinas.
Örtlich gekelterte Weine, geharzt oder nicht, sind meistens lose zu bekommen und werden in den Tavernen literweise ausgeschenkt. Diese Weine sind sehr unterschiedlich, aus- gesprochen wohlschmeckend oder einfach schauderhaft, in letzterem Fall kann man ihnen aber immer noch zugute halten, dass sie wenigstens preiswert sind. Man sollte diese Weine jedoch möglichst nicht längere Zeit transportieren, da sie dafür nicht geeignet sind und sich nicht halten.
Flaschenweine gibt es ebenfalls in einer großen Bandbreite an Qualitäten; als hervorragend ist der »Robola« oder »Achaia Claus Chateau« einzustufen (die Flaschen sind nummeriert). Marken von gleichbleibender Qualität sind u. a. »Demestica« (rot oder weiß), »Robola« (rot oder weiß), »Manzavino« (rose), »Atlantis« (weiß), »St. Helena« (weiß), »Cambas« (rot und weiß), »Limnos« (rot), »Samenä, (weiß). »Porto Carras« (rot und weiß), »Agrilos« (rot), »Apellis« (rot), »Nikteri« (weiß) oder CAIR (Sekt).
In Griechenland wird aber auch Bier gebraut, und die üblichen »Henninger« oder »Amstel« schmecken und sind außerdem preiswert.
Außer Bier und Wein gibt es noch verschiedene andere Getränke, die es verdienen, vorgestellt zu werden. Als erstes einmal der »Ouzo«, das Nationalgetränk der Griechen. Er ähnelt im Geschmack dem französischen Pastis und kann auch ohne Wasser getrunken werden. Der griechische Weinbrand ist ebenfalls sehr beliebt; mit Cola und Eis gemixt ergibt er einen erfrischenden Longdrink. »Metaxa« und »Botrys« sind zwei der bekanntesten Marken.


Ouzo und Branntwein sind auch lose erhältlich und aus- gesprochen preiswert. Man nimmt einfach eine Flasche mit in die »Cava« oder die Weinhandlung (in kleinen Ortschaften bekommt man lose Weine und Spirituosen beim Lebensmittelhändler) und kann sich dann einen Liter oder mehr vom gewünschten Getränk mitnehmen.
Weitere Leckereien Verschiedene Köstlichkeiten findet man nur selten auf Speisekarten, trotzdem sind sie ein bedeutender Bestand- teil des griechischen Lebens. Da wäre zunächst die »Galaktopolia«, die Meierei, in der man frischen Yoghurt aus Kuh- oder Schafsmilch bekommen kann.
Wahrscheinlich haben diese Meiereien auch viele Sorten vorrätig, bei denen man nicht den Eindruck hat, Yoghurt zu essen, sondern sehr schmackhafte geschlagene Sahne. In der Galaktopolia bekommt man auch Feta (weichen Schafskäse), einheimischen Honig und Eier.
In manchen Cafes kann man auch Wurst vom Bratrost bekommen, die aus Lammfleisch, Knoblauch und Kräutern besteht, »Kokoretsi« heißt und ausgesprochen lecker ist. An jeder Bushaltestelle oder Fährterminal gibt es Kioske, in denen man vom Bratspieß »Souvlaki« aus Rind- oder Schweinefleisch, das in Zitronensaft, Knoblauch und Kräutern mariniert wurde, als kleinen Snack bekommen kann. Vielfach gibt es auch als Imbiß »griechische Hamburger«: Fladenbrot, das mit Souvlaki, Tomaten, Zwiebeln und einem Klacks Yoghurt gefüllt wird. Oft bieten diese Kioske auch »Tiropitta« (kleine Pasteten mit Käse) oder »Spinakopitta« (Spinatpasteten) an.
Kali oretsi - guten Appetit!

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